Woran ich mich in Berlin erst wieder gewöhnen musste
Im August war ich knapp drei Wochen in Berlin. Nach einem halben Jahr in Japan musste ich mich erst wieder daran gewöhnen,
- dass einem beim Betreten eines Restaurants kein donnerndes "irasshaimase" (willkommen) entgegenschallt,
- dass man vor dem Essen kein feuchtes Handtuch bekommt,
- dass die meisten Läden nicht genügend Wechselgeld haben,
- dass man aber trotzdem schief angesehen wird, wenn man mit einer größeren Menge Geldmünzen bezahlen möchte,
- dass man sich in der Öffentlichkeit schnäuzt,
- dass die Türen der U-Bahn nicht von alleine aufgehen,
- dass die Leute in der U-Bahn und im Zug lauthals und völlig ungeniert telefonieren,
- dass die Autos auf der falschen Seite und die Busse in die falsche Richtung fahren,
- dass es überall Graffiti gibt,
- dass die Leute kreuz und quer auf der Rolltreppe stehen und sich wundern, manchmal auch empören, wenn man vorbei will,
- dass es keine Pasmo-Karte gibt, mit der ich in allen öffentlichen Verkehrsmitteln bezahlen kann,
- dass es nicht an jeder Straßenecke einen Automaten für gekühlte und heiße Getränke gibt,
- dass es nicht an jeder zweiten Straßenecke einen Convenience-Store gibt, der Tag und Nacht geöffnet ist und alles Lebensnotwendige bereithält und in dem ich auch mit meiner Pasmo-Karte bezahlen kann,
- dass es nicht an jeder dritten Straßenecke eine öffentliche Toilette gibt,
- dass beim Joggen in der Stadt kein Parkwächter darauf achtet, dass ich in einer Einfahrt nicht überfahren werde.