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Bei den badenden Schnee-Affen im Jigokudani-Park

© Hans Carl von Werthern

Bei den badenden Schnee-Affen im Jigokudani-Park

Es war der dringende Wunsch unserer jüngsten Tochter, endlich einmal die berühmten Affen zu sehen, die man in beim Baden im heißen Wasser beobachten kann. Also sind wir ein paar Tage nach Nagano gefahren. Von dort ist es etwa eine Stunde mit dem Auto bis zum Jigokudani (Höllental), das seinen Namen von den steilen Felsformationen und dazwischen an vielen Stellen austretendem heißen Dampf hat. Von dort aus läuft man noch einmal eine halbe Stunde bis zum Eingang des Parks.

Das war schon das erste, was uns gefiel: dass man nicht mit dem Auto bis zum Park fahren kann. So blieben uns Reisebusse wie an vielen anderen Tourismuszielen erspart, die Massen von Touristen ausspeien. Auf dem Weg mit verhältnismäßig sanftem Anstieg kann man sich mit dem Gelände vertraut machen, und gelegentlich gibt es Hinweistafeln, die den Besuchern die Lebensweise der Affen nahebringen, so gut wie immer auch mit englischer Übersetzung.

© Hans Carl von Werthern

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Schließlich kommt man zum Eingang des Parks, wo Eintritt erhoben wird. Der Park ist aber kein Zoo, sondern die Affen bewegen sich frei im Gebirge. Vor allem nachts, heißt es, ziehen sie sich zurück in den Wald und schlafen auf den Bäumen. Tagsüber kommen sie zu den heißen Quellen, um sich dort zu entspannen – na ja, sie finden dort auch extra für sie ausgelegtes Futter, das den Aufenthalt zusätzlich attraktiv macht. Die meisten Affen sind gar nicht im Wasser, sondern suchen dieses und wohl auch anderes Futter darum herum; dabei scharren sie im Schnee, der ihnen offenbar nichts ausmacht.

© Hans Carl von Werthern

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Auch die vielen Menschen machen ihnen nichts aus – das ist das für uns eigentlich Erstaunliche. Die Affen bewegen sich völlig ungeniert und laufen auch zwischen den Besuchern herum, als ob diese gar nicht da wären. Wir haben auch nicht gesehen, dass sie versucht hätten, den Menschen ihre Taschen oder Smartphones abzunehmen, wovor gewarnt wird.

Am schönsten zu beobachten ist es natürlich, wenn sie im heißen, dampfenden Wasser sitzen und es sich wohlergehen lassen. Da sind sie uns Menschen so unglaublich ähnlich, dass es ein helles Vergnügen ist. Die geschäftige Futtersuche oder auch ziemlich brutale Kämpfe zwischen einigen Männchen weichen dem Ausdruck völliger Entspannung, der noch gesteigert wird, wenn sich ein Weibchen für die Fellpflege findet.

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Die in Japan übliche strenge Onsen-Etikette beachten sie nicht, dafür brauchen sie nach dem Bad auch weder Handtuch noch Yukata. Sie schütteln sich einfach und sind anscheinend sofort trocken. Auch für Menschen gibt es ganz in der Nähe des Parks die Gelegenheit zum Onsen-Baden. Mit den Affen zu baden ist verständlicherweise verboten, und zwar aus hygienischen und Gesundheitsgründen, aber auch, weniger verständlich, aus Gründen der geistigen Gesundheit. Dies kann man auf der sehr informativen Website (auch auf Englisch) nachlesen.

In Deutschland gibt es Affen nur im Zoo. Die Affenhäuser gehören zu deren größten Attraktionen, sicher auch deswegen, weil wir ihnen unsere nahen Verwandten erkennen. Ob das umgekehrt auch stimmt? Viel schöner aber ist es, die Affen hier in ihrem natürlichen Habitat zu erleben.

© Hans Carl von Werthern

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Hans Carl von Werthern

1953年8月4日 ドイツ・ビューデスハイム生まれ。既婚、娘3人。 1984年にドイツ外務省に入省。 以来「日本におけるドイツ年2005/2006」外務省準備室長をはじめ、外務省東アジア課長、在中国大使館公使、外務省中央局(第一局)長などを歴任。 2014年3月から、駐日ドイツ連邦共和国大使として東京に赴任。

Hans Carl von Werthern